Verloren

Verloren

Verlorene Jugend
Verlorene Zeit
Verlorenes Glück

Als Mittdreißiger Bedingungen erhalten,
Die man in jungen Jahren haben sollte
Nachholen? Unmöglich
Erfahren was wichtig ist, ja –
doch unter falschen Bedingungen
Resignation macht sich schon seit längerem breit...
Mit vierzig ist die Jugend längst dahin...

Zu viel an Unwichtiges gegeben
Vertan, vorbei, nicht rückholbar
Jetzt, wo Schwerpunkte werden, da fehlt sie
An allen Enden – und ist keine Möglichkeit mehr,
Zusätzliche Zeit zu bekommen
Zeit nehmen? Ist unrealistisch.
Leben verlängern? Ist Medizinisch nicht denkbar.
Ein zweites Leben? Ist gar Utopie.
Resigniere und akzeptiere.
Die Traurigkeit bleibt...

Umherirrend durch die Zeit in der Jugend –
doch ohne die Werkzeuge, derer man bedarf
Nicht wissend, was suchend,
oft findend, nicht erkennend,
unverstehend wegwerfen, was gefunden ward.
Zu finden geglaubt, jedoch nicht erkannt, dass
Mit fehlender Basis jeder Beginn scheitern muss.
Erkennend gegangen, verlassen, was nicht passend
Eigenes Urteil gefällt... Verstandes Glück dahin gegeben.
Erkenntnis gesammelt.
Die Zeit genutzt, die zu wenig war – das Beste daraus
Zu nehmen versucht.
Zu spät!
Den Menschen gefunden, der eigenen Seele wohltuend.
Vorbei. Die Möglichkeit, Glück zu erwerben,
dahin. So lebe denn wohl,
Du Suche nach Glück,
Willkommen, Resignation.
 
Der Abend naht,
die Dämmerung füllt aus, was leer,
was Schmerz und die Trauer zurückgelassen.
Niemandem wünsch ich das Schicksal.
Für einen zu viel, für andere
Jedoch noch viel mehr als zu viel.
Dem Menschen will’s Glück ich nicht nehmen,
soll – unbedacht, wie mein Herz fühlt,
nicht nur glücklich sein, sondern bleiben.
Verzichten fällt schwer,
doch Kämpfen verletzt.
Einer bleibt immer bei liegen.
So wähl ich
Die Dämm’rung....
Sie mag mich erfüllen,
die Leere verdrängen,
die anderer Glück hinterlässt.
Will mich dran freuen,
die wichtigen Menschen
glücklich zu sehen.